Die größte und älteste christliche Religionsgemeinschaft in Deutschland ist die römisch-katholische Kirche. Zum christlichen Glauben fest dazu gehört der Glaube an die Auferstehung Jesu Christi nach dem Tod. Die Erdbestattung ist daher die traditionelle Bestattungsform der katholischen Kirche. Doch auch Feuerbestattungen werden inzwischen von der katholischen Kirche gleichwertig akzeptiert.

Bei einer katholischen Bestattung führt der Pfarrer, der Diakon oder der Gemeindereferent die Zeremonie für das verstorbene Kirchenmitglied durch.

Klassischer Ablauf eines römisch-katholischen Requiems mit Erdbestattung (Kann von Gemeinde zu Gemeinde leicht variieren.)

1. Das Requiem

Eine Bestattung der katholischen Kirche hat in der Regel einen Ablauf, der zwei Stationen (Kirche und Grab) vorsieht. Den meist üblichen Ablauf einer Erdbestattung mit vorangehender Trauerfeier können Sie hier einsehen.

Eröffnung
mit Musik

Besprengen
von Urne oder Sarg mit Weihwasser

Begrüßung
durch den Zelebranten mit Bibelzitat

Kyrie-Gebet
Antwortgesang: „Herr, erbarme dich“, „Christus, erbarme dich“, „Herr, erbarme dich“

Gebet zum Eingang
das die Situation zum Thema hat

Schriftlesung
Der Zelebrant liest aus der Heiligen Schrift. Eine Lesung aus dem Alten Testament wird mit den Worten „Wort des lebendigen Gottes“, eine Lesung aus dem Neuen Testament mit „Lob sei dir, Christus“ beantwortet

Homilie (Trauerpredigt)
Die etwa 10- bis 15-minütige Predigt bringt den Gedanken von Leben und Auferstehung mit dem Leben der/des Verstorbenen in Zusammenhang

Stille
Die Trauergemeinde bedenkt in kurzer Stille das Gesagte

Lied oder Psalmgebet
Die Trauergemeinde singt zusammen ein Lied oder betet einen Psalm

Anrufung
Die Trauergemeinde bittet laut um die Erlösung der/des Verstorbenen durch das Wort „Erlöse sie/ihn“

Gebet
Das Gebet enthält eine Preisung Gottes und die Bitte, den Verstorbenen bei sich aufzunehmen. Es enthält außerdem die Bitte um Trost für die Angehörigen

Prozession zum Grab
(falls nicht eingeäschert wird, sonst endet der Gottesdienst hier mit Musik)

2. Am Grab

Gebet und Ansprache
Der Zelebrant spricht zu den Trauernden, nachdem sie sich vollständig am Grab versammelt haben

Weihrauch
als Symbol der aufsteigenden Gebete der Gemeinde

Text zur Grablegung
wird vom Zelebranten gelesen

Weihwasser
Nochmalige Segnung des Sarges oder der Urne als Zeichen der Verbundenheit mit Gott durch die Taufe

Erdwurf 
Der Zelebrant führt den ersten Erdwurf als Symbol der Vergänglichkeit des Menschen aus

Kreuzzeichen
Der Geistliche zeichnet eine Kreuzgeste über dem Grab als Symbol von Leben und Sterben in Jesus Christus

Glaubensbekenntnis
Die Gemeinde spricht das apostolische Glaubensbekenntnis

Fürbitten
Die Fürbitten werden auch von Gemeindemitgliedern vorgetragen

Vaterunser
Das Vaterunser wird gemeinsam gesprochen

Schlusssegen
Die Gemeinde wird jetzt mit dem Segen Gottes entlassen

Anschließend kann das Beileid gegenüber den Angehörigen ausgesprochen werden.